Die 4./PzArtLBtl 310

 
 
Diese Batterie kann als der Ursprung der leichten Raketenartillerie bezeichnet werden, da sie wesentlich an der Entwicklung und Erprobung des leichten Mehrfachraketenwerfers (LARS) beteiligt war.
Der Ursprung liegt in der 4.Batterie des Artillerielehrbataillons, welches am 01.04.1956 in IDAR-OBERSTEIN in der KLOTZBERG-KASERNE aufgestelt wurde. Mit Wirkung vom 01.02.1959 wird das ArtLBtl umgegliedert und aus Teilen das Feldartillerielehrbataillon 310 (FArtLBtl 310) als KorpsArtBtl aufgestellt.
Die ehemalige 4.Batterie des ArtLBtl wird zunächst in 1./FArtLBtl 310, ab 15.03.1959 in 2./FArtLBtl 310 umbenannt. Nach Erstausrüstung mit der Feldhaubitze 203 mm steht noch im selben Jahr die Umrüstung auf Feldkanone 155 mm an.
Zwischen1969 und 1962 erprobt die Batterie verschiedene Feldhaubitzen von 105 mm bis 155 mm. Hierbei führt die Batterie am 11.06.1960 das 1.Kanonenschiessen der Bundeswehr in MUNSTER durch.
Der Höhepunkt des Jahres 1963 ist am 14.06.1963 die Übergabe der 4 aus dem Tannenbergdenkmal geretteten Truppenfahnen, die sich heute an der ArtS befinden. Hierbei stellte das FArtLBtl 310 mit seiner 2.Batterie die Ehrenbatterie.
Aufgrund eines Grossbrandes in der Klotzberg-Kaserne verlegt die 2.Batterie am 07.10.1965 vorzeitig nach KUSEL, wo das Bataillon ab November desselben Jahres einen neün Standort bezieht.
Mit Wirkung vom 01.05.1967 wird die Batterie im Rahmen der Umgliederung des Btl wieder in 4./FArtLBtl 310 umbenannt. 
Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen zur Erprobung der neün in die RakArtBtl der Div einzuführenden Mehrfachraketenwerfer an. Nach erster Einweisung an den beiden konkurrierenden Mehrfachraketenwerfern der Firma Wegmann und Oerlikon, werden im Dezember 1967 und im März 1968 die Raketenwerfer übernommen. Das erste Schiessen findet im Mai 1968auf dem Schiessplatz der Firma Rheinmetall in UNTERLÜSS statt. Insgesamt wurden vom 02.05.1968 bis 10.05.1968 8 Versuchsschiessen durchgeführt, bei denen ca. 5000 Schuss Raketenmunition 110 mm verschossen wurden. Nach Beendigung der Truppenversuche am 30.09.1968 wird der Wegmann-Werfer in die Bundeswehr eingeführt. Die Erprobungen werden allerdings fortgesetzt, deren Höhepunkt ein Truppenversuch in NORWEGEN im Februar 1969 bildet, an dem 18 Soldaten der Bttr teilnehmen.
Das Ende der Entwicklungstätigkeit wird durch die Übernahme von 4 Wegmann-Werfern und die Abgabe der Oerlikon-Werfer am 23.04.1969 markiert.
Am 07.10.1969 verlegt die 4./FArtLBtl 310 in den neuen Standort der Raketenschule des Heeres nach GEILENKIRCHEN und wird dem RakArtLBtl 1 unterstellt. Mit der Aufstellung des RakArtLBtl 72 wird die 4./FArtLBtl 310 in 4./RakArtLBtl 72 umbenannt.
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